Bevor man sich eine Tischkreissäge kauft, sollte man ein paar Dinge im Vorfeld beachten, um einen Fehlkauf zu vermeiden. Im Folgenden findest du 8 Kauftipps + optionale Features für die professionelle Anwendung:
1. Ausreichend Leistung (Watt)
Mit das wichtigste Auswahlkriterium sollte die Leistung des Motors (Watt) und die Leerlaufdrehzahl sein. Nur wenn beide ausreichend groß/hoch dimensioniert sind, wird man auch beim Zuschnitt (gerade bei härteren Materialen wie z.B. Hartholz) Freude daran haben. Andernfalls kann die Drehzahl beim Zuschneiden stark in den Keller gehen und die Sägekante dadurch unsauber werden. Im schlimmsten Fall verkanntet das Sägeblatt und das Werkstück wird unbrauchbar.
2. Die maximal mögliche Schnitttiefe
Sehr wichtig ist auch die maximale Schnitttiefe. Diese bestimmt letztendlich, wie starkt/dick das Material sein kann, dass man mit der Tischkreissäge zuschneiden möchte. Empfehlenswert sind 75 mm oder mehr. Entscheidet man sich für eine Tischkreissäge, die für eine deutlich geringere maximale Schnitttiefe ausgelegt ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man oft an der Leistungsgrenze des Gerätes arbeitet, was sich natürlich auf die Lebensdauer der Säge auswirkt.
3. Schnitttiefe und Schnittwinkel einstellbar
Heute bieten Tischkreissägen fast alle die Möglichkeit, sowohl die Schnitttiefe als auch den Schnittwinkel, stufenlos einstellen zu können. So kann das Sägeblatt optimal an die Stärke/Dicke des zu bearbeitenden Werkstücks angepasst werden. Für Gehrungsschnitte sollte das Sägeblatt in dessen Neigung von 0 bis 45° (in eine Richtung; meist links) einstellbar sein. Dies ermöglicht ein flexibles Arbeiten. Professionelle Tischkreissägen sind zudem mit einer sog. Hinterschnittfunktion ausgestattet, die vor allem im Möbelbau gern Anwendung findet.
4. Parallel- und Winkelanschlag
Auch ein Parallel- und ein Winkelanschlag sollten Teil des Lieferumfangs sein. Mit Hilfe des Parallelanschlages lassen sich z.B. aus einer großen Holzplatte mehrere kleine Holzsstreifen (Latten) schnell und einfach herstellen, ohne jedes Mal neu einmessen und anzeichnen zu müssen. Der Winkelanschlag erlaubt hingegen diverse Winkelschnitte. Bei verhältnismäßig günstigen Modellen sei jedoch gesagt, dass die Anschläge, aufgrund ihrer Befestigungsart, häufig nicht 100% korrekt einstellbar sind und somit die Qualität und Präzision des Zuschnittes darunter leiden können.
5. Stabiler und großzügiger Arbeitstisch
Der Arbeitstisch der Kreissäge zählt ebenfalls zu den wichtigsten Kriterien. Nur wenn dieser ausreichend groß und stabil ist, kann man gute Zuschnitt-Ergebnisse erzielen. Empfehlenswert sind sogenannte Sägetisch-Erweiterungen, die den Zuschnitt größerer Werkstücke erlauben. Auch eine Höhenverstellbarkeit des Arbeitstisches kommt dem Benutzer zu Gute, da so ein rückenschonendes und nicht ermüdendes Arbeiten möglich ist.
6. Anschluss für Staubabsaugung
Wem ein besonders staubfreies Arbeiten wichtig ist, sollte auf die Möglichkeit zum Anschluss einer externen Absauganlage achten (z.B. Industrie-Staubsauger). Diese Anschlussmöglichkeit ist heute aber bei fast allen Modellen vorhanden. Klarer Vorteil hier ist ein stets klarer Blick auf das Werkstück und den Anriss, da die Sägespäne sofort abgesaugt werden. Wer häufigen Umgang mit der Tischkreissäge hat, ist in Bezug auf die Gesundheit die Benutzung einer Staubabsaugung ebenfalls sehr zu empfehlen.
7. Stabiles Untergestell
Nicht zu vergessen ist das Untergestell der Tischkreissäge. Dieses sollte stabil sein und die Säge somit fest und sicher stehen. Im Idealfall ist das Untergestell auch höhenverstellbar, so dass es optimal an die Größe des Benutzers angepasst werden kann. Bei sehr günstigen Handkreissägenkann es sein, dass das Untergestell etwas „wackelig“ ist und die Säge beim Zuschnitt leicht vibriert. Ein exakter Zuschnitt ist dann fast unmöglich.
8. Sicherheit
Auch das Thema Sicherheit sollte beim Kauf der eigenen Tischkreissäge keinesfalls vernachlässigt werden. So sind eine Schutzhaube über dem Sägeblatt und ein Spaltkeil unerlasslig. Beide verhindern, dass das aufsteigende Sägeblatt Kleinteile oder gar das gesamte Werkstück gen Benutzer schleudert. In der Regel liegt auch ein sogenannter Schiebestock bei, mit Hilfe dess das Werkstück über den Sägetisch geschoben werden kann. Auch ein Überhitzungsschutz der Säge ist sinnvoll.
5 hervorragende Tischsägen im Vergleich
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Optionale Profi-Features
Die oben aufgeführten 8 Punkte sollten zu der „Grundausstattung“ der Tischkreissäge gehören. Wer etwas „mehr“ mit der Tischkreissäge anstellen möchte, was über die „normalen“ Heimwerker-Arbeiten hinausgeht, sollte auch auf folgende Funktionen und Features achten:
- Schiebeschlitten
Ein Schiebeschlitten ermöglicht ein sehr exaktes Führen des Werkstückes (bei z.B. Winkelschnitten). - Hinterschnittfunktion
Besitzt die Tischkreissäge eine Hinterschnittfunktion (Gehrungswinkel lässt sich z.B. von -1° bis 46° einstellen), lassen sich so Zuschnitte anfertigen, die ein bündiges aneinanderfügen von z.B. 2 Platten ermöglichen. - Zugfunktion
Mit Hilfe der Zugfunktion zieht man das Sägeblatt durch das Werkstück und nicht (wie gewöhnlich) anders herum. Dadurch wir der Zuschnitt noch exakter. - Softstart/Softanlauf
Wenn die Tischkreissäge ein Softstart/Softanlauf-Funktion mitbringt, läuft der Motor nicht gleich mit Volllast an. Das schont ihn und wirkt sich in aller Regel positiv auf dessen Lebensdauer aus. - Constant Electronic
Eine Constant Electronic hält die Drehzahl konstant, egal welches Werkstück (Art, Härtegrad, Dicke/Stärke) man zuschneidet, so dass die Sägekante stets sauber und exakt wird.